Vernetzungskreis Bergheim-Müllekoven

In Zuge der Entwicklung der Troisdorfer Bildungslandschaft hat sich in den beiden Troisdorfer Stadtteilen Bergheim und Müllekoven bereits vor vielen Jahren ein Kooperationskreis aus den dortigen Kindertagesstätten und den jeweiligen Grundschulen, später erweitert durch die Bereiche des „Offenen Ganztages“ gebildet.

In regelmäßigen Treffen werden u.a. gemeinsame Absprachen getroffen und aktualisiert, es kommt immer wieder zu intensivem Austausch untereinander, eigene Projekte werden geplant und selbstverständlich wird der Übergang in die Grundschule thematisiert.

Diese Kooperation hat sich in den letzten Jahren sehr bezahlt gemacht. Frühzeitig konnten die Kindertagesstätten den beiden Grundschulen berichten, mit welchen positiven Entwicklungen die einzelnen Kinder in die Schulzeit starten würden, ebenfalls aber auch, auf welche Herausforderungen sich die Lehrerinnen und Lehrer einstellen sollten.

 

Die Vorbereitung auf den Start in die Grundschulzeit ist Dank der hervorragenden Arbeit in den Kindertagesstätten gut möglich und ein großer Gewinn für jedes Kind. Letztlich profitieren alle – Kinder, Eltern und das gesamte pädagogische Personal.

Die Kooperationspartner tauschen sich also nicht nur punktuell aus. Vielmehr ist eine konstante Zusammenarbeit gefragt und gewollt – zum Wohle Ihres Kindes.

Übergänge

Zweifelsohne sind sowohl der erste Schultag als auch die Abschlussfeier am letzten Grundschultag wichtige und erinnerungswürdige Ereignisse im Leben eines jeden Kindes. Doch das Lernen beginnt nicht erst am ersten Schultag und hört erst recht nicht am letzten Schultag im vierten Schuljahr auf. Die Grundschulzeit ist nur ein Abschnitt im Leben eines Kindes. In dieser Zeit ist es jedoch u.a. unsere Aufgabe und unser Ziel, das Leben und Lernen eines jeden Kindes individuell zu begleiten, zu fördern und zu unterstützen, die kindliche Neugierde zu wecken und zu erhalten, Spannung aufzubauen, Erwartungen zu erfüllen, aber auch die Ängste der Kinder anzunehmen und zu entkräften.

Dabei führen wir die bereits zuvor in den Kindertagesstätten erfolgte Begleitung der kindlichen Entwicklung fort und legen durch unser Tun bis hin zum Verlassen der Grundschule weitere Grundlagen für eine Weiterentwicklung an den weiterführenden Schulen.

Dabei stellen genau diese Übergänge in die Grundschule und nach deren Verlassen in die weiterführenden Schulen wichtige Punkte im Verlauf einer jeden kindlichen Bildungsbiographie dar.

In der Troisdorfer Bildungslandschaft wird seit dem Jahr 2000 die Zusammenarbeit aller an kindlicher Bildung und Entwicklung beteiligter Institutionen groß geschrieben. Die Einrichtungen aus dem Elementarbereich (Kindertagesstätten), aus dem Primarbereich (Grundschulen) und dem Sekundarbereich (alle weiterführende Schulformen, die in Troisdorf vertreten sind) arbeiten gemeinsam in verschiedenen Projekten, um die Bildungs- und Entwicklungschancen der Kinder in Troisdorf weiterzuentwickeln.

 

An der Stelle des Übergangs zwischen den Kindertagesstätten und den Grundschulen wurde in einem intensiven Austausch der sogenannte Übergabebogen (ÜBB) entwickelt, der jährlich im Zuge der Beratungen in den Kindertagesstätten im Hinblick auf die Einschulung im kommenden Sommer eingesetzt wird. Dieser Bogen unterstützt den Übergang der „Sommerschulkinder“ in die Grundschule. Kein Kind gelangt als unbeschriebenes Blatt in die Grundschule. Jedes Kind bringt individuelle Kompetenzen mit sich, unterschiedlich stark entwickelt und ausgeprägt. Diese Kompetenzen zu kennen, die Stärken und auch die Unterstützungsbedarfe, ist ein enorm wichtiger Baustein des Fundamentes für den Einstieg in ein erfolgreiches schulisches Leben und Lernen.

An der Stelle des Übergangs zwischen den Grundschulen und den weiterführenden Schulen wurde der sogenannte Kompetenzbeurteilungsbogen (KBB) entwickelt, welcher die (Lern-)Entwicklung des einzelnen Kindes ab dem zweiten Halbjahr des dritten Schuljahres mit dem Ziel dokumentiert, den Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule für das Kind ebenso möglichst harmonisch zu gestalten, wie den Übergang von den Kindertagesstätten in die Grundschule.

Durch regelmäßige gegenseitige Hospitationen in den Kindertageseinrichtungen und den weiterführenden Schulen, erhalten wir Einblicke in die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher sowie der Lehrkräfte der aufnehmenden Schulen.

Auf diese Weise möchten wir zum Wohl der Kinder Anteil haben am Leben und Lernen vor dem Besuch unserer Grundschule und Unterstützung bieten für die Zeit, die danach folgt.